Thomas Lurz ist einer der besten Langstrecken-Freiwasserschwimmer der Welt und gewann die Silbermedaille im 10 km Freiwasserschwimmen bei den 2012 Olympischen Spielen in London.
1Vigor sprach mit Thomas über das Schwimmtraining im Pool zur Verbesserung der Geschwindigkeit beim Freiwasserschwimmen.
1Vigor: Sowohl Triathleten als auch Freiwasserschwimmer suchen nach erfolgreichen Strategien um ihr Schwimmtempo für den Wettkampf zu verbessern. Welche Strategien empfiehlst du?
Thomas Lurz: Um dein Tempo beim Freiwasserschwimmen zu verbessern ist es sehr wichtig im Becken zu trainieren, und zwar mit einer Kombination von (i) schweren (intensiven) Sätzen (ii) steigernden Intervallsätzen und (iii) Workouts mit Tempovariationen. Zur Steigerung der Geschwindigkeit braucht man ausreichendes Volumen und intensive Trainingseinheiten.
1Vigor: What ist ein gutes intensives Grundlagentraining für das Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer?
Thomas Lurz: Ein guter hartes Training kann so um die 8 km lang sein, so wie im Wettkampf. Ändere dein Schwimmtempo genauso wie im Wettkampf. Immer verschiedene Geschwindigkeiten. Zum Beispiel, für ein Training von 4 km Umfang, ändere dein Tempo nach jedem Kilometer.
1Vigor: Warum ist es wichtig deine Geschwindigkeit während des Rennens zu ändern? Welche Strategie für den Tempowechsel empfiehlst du?
Thomas Lurz: Beim Freiwasserschwimmen zählt es als großes Können, wenn man die Fähigkeit hat das Tempo so zu variieren, daß man an strategischen Punkten ein komfortables Tempo beim Schwimmen erreicht, was dir dann erlaubt das Schwimmen mit einem sehr starken Finish zu beenden.
1Vigor: Kannst du ein 8 km Intensivtraining empfehlen, welches ein Schwimmer dann entsprechend seiner Erfahrung und Ziele modifizieren kann?
Thomas Lurz: Hier ist eine 8 km harte Trainingseinheit.
| 8 km Distanzprogramm |
|
| 4 x 500 alle 500 aufbauend, für die ersten, 1st 200 setze Schwerpunkt auf niedrige Schlagzahl |
warm up |
| 2 x 300 pull + 200 kick |
warm up |
| 10 x 400 Freistil, intensive dritte 100 m. 5 Minuten Start |
Hauptteil |
| 300 locker |
cool down |
1Vigor: Welches Verhältnis von Becken- zu Freiwasserschwimmen empfiehlst du?
Thomas Lurz: Ich trainiere nur im Pool und nie im Meer, weil man Rennsituationen nicht training kann. Wettkampfsbedingungen sind immer verschieden and es gibt sehr viele Wettkämpfer.
Ausserdem musst du die letzten 2 km im Freiwasserrennen sehr schnell schwimmen. Ich bin sicher, daß man auf den letzten 2 km im Durchschnitt so um die 1:02 oder schneller auf 100 m schwimmt. Diese Geschwindigkeit kannst du nur im Pool trainieren. Erfahrung kannst du dann im Wettkampf sammeln.
1Vigor: Was ist ein wichtiger Unterschied zwischen Fitness das man beim Beckenschwimmen erlangt im Vergleich zur Fitness, das man beim Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer benötigt?
Thomas Lurz: Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer verlangt mehr Core-Stärke als Beckenschwimmen. Langstreckenschwimmer im Freiwasser brauchen eine gute Core Stabilität (Rumpfstabilität), weil man fast 2 Stunden im offenen Wasser in einer bestimmten Körperposition schwimmt. Es ist nicht wie im Pool mit den ganzen Rollwenden.
1Vigor: Kann Poolschwimmen auch Core-Stabilität liefern?
Thomas Lurz: Ja, Beckenschwimmen kann die Rumpfstabilität etwas stärken, aber die Anforderungen des Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer erfordert zusätzliches Landtraining um die Core-Stabilität zu verbessern.
1Vigor: Welche Landübungen empfiehlst du um die Core-Stabilität zu verbessern?
Thomas Lurz: Ich betreibe mehrere Aktivitäten an Land, so wie Fahrradergometertraining und Workouts im Fitnessstudio. Ich mache zweimal wöchentlich Krafttraining, manchmal sogar dreimal. Vor dem Krafttraining, welches etwas 3 x 8-12 Wiederholungen pro Muskelgruppe beinhaltet, mache ich ein solides Landtraining von etwa 1.5 Stunden auf dem Fahrrad.
Thomas Lurz ist ein deutscher Langstreckenschwimmer, der sich in langen Freistilstrecken spezialisiert, besonders das Freiwasserschwimmen. Er gewann die Silbermedaille im 10-km Freiwasserschwimmen bei den 2012 Olympischen Spielen in London mit einer Zeit von 1:49:58.5 und die Bronzemedaille in der selben Disziplin bei den 2008 Beijing Olympischen Spielen mit einer Zeit von 1:51:53.
Thomas gewann die Goldmedaille in den folgenden Freiwasser-Weltmeisterschaften: 2011 über 5 km in Shanghai, China mit der Zeit von 56:16.6; 2010 über 5km in Roberval, Quebec, Canada mit der Zeit von 57:42.6; 2009 über 5 km und 10 km in Rom, Italien mit den Zeiten von jeweils 56:26.9 und 1:52:06.9; 2008 über 5 km in Sevilla, Spanien mit der Zeit von 54:57.3; 2007 über 5 km in Melbourne, Australien mit der Zeit von 56:49.6; 2006 über 5 km und 10 km in Neapel, Italien mit den Zeiten von jeweils 1:04:32.3 und 2:10:39.4; 2005 über 5 km in Montreal, Canada mit der Zeit von 51:17.2. Thomas wird von seinem Bruder Stefan Lurz trainiert, ist Author des Buches Auf der Erfolgswelle Schwimmen and lebt in der Nähe von Würzburg in Bayern.
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von Sylvia Sum.
Thomas Lurz ist einer der besten Langstrecken-Freiwasserschwimmer der Welt und gewann die Silbermedaille im 10 km Freiwasserschwimmen bei den 2012 Olympischen Spielen in London.
1Vigor sprach mit Thomas über das Schwimmtraining im Pool zur Verbesserung der Geschwindigkeit beim Freiwasserschwimmen.
1Vigor: Sowohl Triathleten als auch Freiwasserschwimmer suchen nach erfolgreichen Strategien um ihr Schwimmtempo für den Wettkampf zu verbessern. Welche Strategien empfiehlst du?
Thomas Lurz: Um dein Tempo beim Freiwasserschwimmen zu verbessern ist es sehr wichtig im Becken zu trainieren, und zwar mit einer Kombination von (i) schweren (intensiven) Sätzen (ii) steigernden Intervallsätzen und (iii) Workouts mit Tempovariationen. Zur Steigerung der Geschwindigkeit braucht man ausreichendes Volumen und intensive Trainingseinheiten.
1Vigor: What ist ein gutes intensives Grundlagentraining für das Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer?
Thomas Lurz: Ein guter hartes Training kann so um die 8 km lang sein, so wie im Wettkampf. Ändere dein Schwimmtempo genauso wie im Wettkampf. Immer verschiedene Geschwindigkeiten. Zum Beispiel, für ein Training von 4 km Umfang, ändere dein Tempo nach jedem Kilometer.
1Vigor: Warum ist es wichtig deine Geschwindigkeit während des Rennens zu ändern? Welche Strategie für den Tempowechsel empfiehlst du?
Thomas Lurz: Beim Freiwasserschwimmen zählt es als großes Können, wenn man die Fähigkeit hat das Tempo so zu variieren, daß man an strategischen Punkten ein komfortables Tempo beim Schwimmen erreicht, was dir dann erlaubt das Schwimmen mit einem sehr starken Finish zu beenden.
1Vigor: Kannst du ein 8 km Intensivtraining empfehlen, welches ein Schwimmer dann entsprechend seiner Erfahrung und Ziele modifizieren kann?
Thomas Lurz: Hier ist eine 8 km harte Trainingseinheit.
1Vigor: Welches Verhältnis von Becken- zu Freiwasserschwimmen empfiehlst du?
Thomas Lurz: Ich trainiere nur im Pool und nie im Meer, weil man Rennsituationen nicht training kann. Wettkampfsbedingungen sind immer verschieden and es gibt sehr viele Wettkämpfer.
Ausserdem musst du die letzten 2 km im Freiwasserrennen sehr schnell schwimmen. Ich bin sicher, daß man auf den letzten 2 km im Durchschnitt so um die 1:02 oder schneller auf 100 m schwimmt. Diese Geschwindigkeit kannst du nur im Pool trainieren. Erfahrung kannst du dann im Wettkampf sammeln.
1Vigor: Was ist ein wichtiger Unterschied zwischen Fitness das man beim Beckenschwimmen erlangt im Vergleich zur Fitness, das man beim Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer benötigt?
Thomas Lurz: Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer verlangt mehr Core-Stärke als Beckenschwimmen. Langstreckenschwimmer im Freiwasser brauchen eine gute Core Stabilität (Rumpfstabilität), weil man fast 2 Stunden im offenen Wasser in einer bestimmten Körperposition schwimmt. Es ist nicht wie im Pool mit den ganzen Rollwenden.
1Vigor: Kann Poolschwimmen auch Core-Stabilität liefern?
Thomas Lurz: Ja, Beckenschwimmen kann die Rumpfstabilität etwas stärken, aber die Anforderungen des Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer erfordert zusätzliches Landtraining um die Core-Stabilität zu verbessern.
1Vigor: Welche Landübungen empfiehlst du um die Core-Stabilität zu verbessern?
Thomas Lurz: Ich betreibe mehrere Aktivitäten an Land, so wie Fahrradergometertraining und Workouts im Fitnessstudio. Ich mache zweimal wöchentlich Krafttraining, manchmal sogar dreimal. Vor dem Krafttraining, welches etwas 3 x 8-12 Wiederholungen pro Muskelgruppe beinhaltet, mache ich ein solides Landtraining von etwa 1.5 Stunden auf dem Fahrrad.
Thomas Lurz ist ein deutscher Langstreckenschwimmer, der sich in langen Freistilstrecken spezialisiert, besonders das Freiwasserschwimmen. Er gewann die Silbermedaille im 10-km Freiwasserschwimmen bei den 2012 Olympischen Spielen in London mit einer Zeit von 1:49:58.5 und die Bronzemedaille in der selben Disziplin bei den 2008 Beijing Olympischen Spielen mit einer Zeit von 1:51:53.
Thomas gewann die Goldmedaille in den folgenden Freiwasser-Weltmeisterschaften: 2011 über 5 km in Shanghai, China mit der Zeit von 56:16.6; 2010 über 5km in Roberval, Quebec, Canada mit der Zeit von 57:42.6; 2009 über 5 km und 10 km in Rom, Italien mit den Zeiten von jeweils 56:26.9 und 1:52:06.9; 2008 über 5 km in Sevilla, Spanien mit der Zeit von 54:57.3; 2007 über 5 km in Melbourne, Australien mit der Zeit von 56:49.6; 2006 über 5 km und 10 km in Neapel, Italien mit den Zeiten von jeweils 1:04:32.3 und 2:10:39.4; 2005 über 5 km in Montreal, Canada mit der Zeit von 51:17.2. Thomas wird von seinem Bruder Stefan Lurz trainiert, ist Author des Buches Auf der Erfolgswelle Schwimmen and lebt in der Nähe von Würzburg in Bayern.
Mehr über Thomas Lurz
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von Sylvia Sum.
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